Digitalisierungsindex der Industrie: Ein Branchenvergleich
Welche deutschen Industrien sind am stärksten digitalisiert und welche werden in den nächsten Jahren die digitale Transformation anführen?
Wir durchleuchten diese Woche den aktuellen Stand der Digitalisierung in Deutschland nach Branchen. Welche Branchen sind dabei Vorbilder und welche Branchen sollten die aktuelle Krise nutzen, um in verschiedenen Bereichen aufzuholen.
Zwischen den Branchen der deutschen Wirtschaft bestehen große Differenzen in Ihrem Digitalisierungsstand. Banken und Versicherungen und Informations- und Telekommunikation Unternehmen führen das Feld an. Auf den letzten Plätzen befinden sich Chemie und Pharmakonzerne, Maschinen und Anlagebau und Logistik.
Kernprobleme insbesondere der schwachen Branchen sind fehlende Entwicklungskräfte der Digitalisierung. Ein weiteres Problemfeld ist die weiterhin umfangreiche Nutzung von Papierdokumenten. Nur rund 30 % der Unternehmen haben die meisten Geschäftsprozesse soweit digitalisiert, dass sie frei von Medienbrüchen ablaufen können. Dies ermöglicht eine parallele Nutzung von Papier und digitalen Dokumenten und damit Inkonsistenzen, Redundanzen sowie Doppelarbeit in fast allen Unternehmen.
Nur jedes siebte Unternehmen plant mit digitalen Geschäftsmodellen. Diese Zahlen stammen jedoch aus der Zeit vor der Covid-19-Pandemie.
Im Logistik-Bereich lassen sich Gründe für eine fehlende Digitalisierung erkennen. Zwar bestehen die technischen Möglichkeiten wie z. B. Kameras und Rechner oder Roboter, die Waren aus den Regalen holen / in Pakete packen. Die zu tätigenden Investitionen sind jedoch in der Regel hoch.
Ein weiterer Punkt sind die zu entlassenen Arbeitnehmer, die durch digitalisierte Maschinen ersetzt werden. Durch die aktuelle Krise ist jedoch davon auszugehen, dass weitreichende Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Wie diese aussehen könnten betrachten wir nächste Woche.
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